Propylenglykol (Monopropylenglykol) ist ein vielseitiges Glykol, das als organische Verbindung eine zentrale Rolle in zahlreichen industriellen Prozessen und Alltagsprodukten spielt. Von seiner Funktion in Lebensmitteln und Kosmetika bis hin zu essenziellen technischen Anwendungen wie Frostschutz und als Wärmeträgerflüssigkeit – die besonderen Eigenschaften von Propylenglykol machen es zu einem unverzichtbaren Stoff. Als Experten für Glykole und Spezialchemikalien, bietet wir Ihnen umfassende Informationen und hochwertige Propylenglykol-basierte Produkte der Marke GLYSOFOR.

Was ist Propylenglykol?

Propylenglykol, chemisch exakt als Propan-1,2-diol bezeichnet, ist ein zweiwertiger Alkohol und gehört somit zur Stoffgruppe der Diole oder Glykole. Es präsentiert sich als klare, farblose, nahezu geruchlose und leicht viskose Flüssigkeit, die einen neutralen bis leicht süßlichen Geschmack aufweisen kann. Als Lebensmittelzusatzstoff ist es unter der E-Nummer E 1520 bekannt und zugelassen.

Synonyme und Bezeichnungen: Neben Propan-1,2-diol sind gängige Synonyme 1,2-Propylenglykol (abgekürzt 1,2-PG) und Monopropylenglykol (MPG). Im Gegensatz zu Ethanol hat es keine berauschende Wirkung.

Strukturformel & chemische Zusammensetzung: Die Summenformel von Propylenglykol lautet C₃H₈O₂. Die Struktur zeigt zwei Hydroxylgruppen (-OH), die an unterschiedliche Kohlenstoffatome gebunden sind, was seine charakteristischen Eigenschaften als Glykol bedingt.

Propylenglykol wird synthetisch, primär durch die Hydratisierung von Propylenoxid, hergestellt und kommt in der Natur nicht in relevanten Mengen vor.

Propylenglykol-Produkte von Glysofor: Varianten im Überblick

Glysofor bietet Propylenglykol (Monopropylenglykol) in verschiedenen Qualitäten als Basis für hoch spezialisierte Formulierungen an, um den vielfältigen Anforderungen unterschiedlicher Branchen gerecht zu werden. Unsere Produktpalette umfasst reines Propylenglykol als auch formulierte Produkte der Marke GLYSOFOR, die für diverse Einsatzgebiete optimiert sind:

  • Propylenglykol technisch:
    Die ideale Wahl für allgemeine industrielle Anwendungen, beispielsweise als Frostschutzmittel-Komponente, in Wärmeträgerflüssigkeiten oder als vielseitiges Lösungsmittel, wo keine Pharma- oder Lebensmittelqualität gefordert ist.
  • Propylenglykol HP (High Purity / Pharmaqualität):
    Dieses Produkt erfüllt die strengen Reinheitsanforderungen der relevanten Pharmakopöen (z.B. USP/EP) und ist daher als Trägerstoff in Arzneimitteln, in kosmetischen Formulierungen und für Lebensmittelanwendungen vorgesehen.
  • Glysofor L:
    Eine umweltfreundliche und physiologisch unbedenkliche Wärmeträgerflüssigkeit mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten auf Glykol-Basis (Propylenglykol). Speziell entwickelt für sensible Anwendungen, auch im Lebensmittel- und Getränkebereich. Biologisch abbaubar.
  • Glysofor F:
    NSF-gelistetes, physiologisch unbedenkliches Wärmeübertragungs- und Kühlmittel auf der Basis von Propylenglykol. Alle in Glysofor F enthaltenen Stoffe sind als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen (EU/USA) und weisen eine sehr geringe orale Toxizität auf. Glysofor F bietet ein Maximum an Unbedenklichkeit.
  • Glysofor Solar:
    Eine auf Propylenglykol basierende Hochleistungs-Solarflüssigkeit, optimiert für den anspruchsvollen Einsatz in thermischen Solaranlagen. Bietet zuverlässigen Frost- und Korrosionsschutz über einen weiten Temperaturbereich.
  • Glysofor EVO L:
    Die Weiterentwicklung von Glysofor L, konzipiert für Anwendungsbereiche, in denen besondere ökologische Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf die biologische Abbaubarkeit, bestehen. Optimale Korrosionsschutzeigenschaften für einen wartungsarmen Dauereinsatz.
  • Glysofor ELP:
    Spezialprodukt für Anwendungen in denen extrem niedrige, elektrische Leitfähigkeiten erforderlich sind. Glysofor ELP kann als konzentrierte Reinstware oder als wässrige Lösung geliefert werden. Die Herstellung der Lösungen erfolgt mit Reinstwasser mit einer elektrischen Leitfähigkeit < 0,1μs/cm

Sie können Propylenglykol und unsere Glysofor-Spezialitäten auch in praxisgerechten Gebinden wie 25, 30, 220 und 1000 kg bei uns anfragen.

Produkt Glysofor ELP

Propylenglykol: Physikalisch-chemische Eigenschaften im Überblick

Die physikalisch-chemischen Eigenschaften sind entscheidend für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieses Glykols.

Hier die wichtigsten Kennzahlen für reines Propylenglykol (Monopropylenglykol):

Eigenschaft Wert (ca.)
Chemische Bezeichnung Propan-1,2-diol
CAS-Nummer 57-55-6
Farbe Farblos
Geruch Nahezu geruchslos
Schmelzpunkt / Gefrierpunkt -60 °C
Siedepunkt (1013 hPa) 184 °C
Dichte (20 °C) 1,03 g/cm³
Viskosität (dynamisch, 25°C) 43,4 mPa·s
Wasserlöslichkeit (20 °C) Vollständig mischbar (in jedem Verhältnis mischbar)
Flammpunkt (geschl. Tiegel) 104 °C
Zündtemperatur > 400 °C
Brechungsindex (nD20) ca. 1,431–1,433
Dampfdruck (20 °C) ca. 0,07 hPa (sehr niedrig)
Hygroskopizität Stark hygroskopisch
Löslichkeit Mischbar mit vielen organischen Lösungsmitteln

Die Konzentration von Propylenglykol in wässriger Lösung ist maßgeblich für den Gefrierpunkt der resultierenden Kühlflüssigkeit. Es kann mit destilliertem Wasser verdünnt werden, um den gewünschten Frostschutz einzustellen.

Propylenglykol: Umweltverträglichkeit und korrekte Entsorgung

Propylenglykol ist in der Industrie ein wichtiges Glykol. Es zeichnet sich durch eine gute Umweltverträglichkeit aus. Es ist biologisch gut abbaubar und zeigt keine Tendenz zur Bioakkumulation in der Umwelt.

Wassergefährdungsklasse (WGK):

In Deutschland ist Propylenglykol in die WGK 1 (schwach wassergefährdend) eingestuft.

Entsorgung:

Die Entsorgung muss gemäß den lokalen und nationalen Vorschriften erfolgen. Typische Abfallschlüssel sind 16 05 09 für ungebrauchtes Produkt und 15 01 02 für ungereinigte Kunststoffverpackungen.

Unsere Produkte der Marke GLYSOFOR, auf Basis von Propylenglykol, sind auf eine minimierte Umweltbelastung und maximierte physiologische Unbedenklichkeit ausgelegt.

Propylenglykol Verwendung: Vielseitige Anwendungsbereiche dieses Glykols

Die Verwendung von Propylenglykol ist außerordentlich breit gefächert, was auf eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften zurückzuführen ist. Es dient als effektives Lösungsmittel, als Feuchthaltemittel (hygroskopische Flüssigkeit, die Wasser bindet), als Trägerstoff für Wirk- und Aromastoffe und ist eine unverzichtbare Basis für Frostschutzmittel und Wärmeträgerflüssigkeiten.

Typische Branchen in denen Propylenglykol zum Einsatz kommt

  • Pharmaindustrie:
    Als Lösungsmittel und Trägerstoff in vielen oralen und topischen Arzneimitteln; Weichmacher in Kapseln.
  • Technische und industrielle Anwendungen:
    Hauptsächlich als Frostschutzmittel und Wärmeträgerflüssigkeit in Heiz- und Kühlsysteme, oft mit destilliertem Wasser gemischt oder als Konzentrat (z.B. Glysofor L oder F). Der Zusatz von Propylenglykol erniedrigt den Gefrierpunkt und verhindert effektiv Frostschäden. Spezielle hinzugefügte Inhibitoren bewirken einen umfassenden Schutz vor Korrosion in der Anlage.
  • Lebensmittelindustrie (E 1520):
    Als Trägerstoff für Aromen und Farbstoffe, als Feuchthaltemittel in Back- und Süßwaren, sowie in Tierfutter.
  • Kosmetikindustrie:
    Als Feuchthaltemittel und Lösungsmittel in Cremes, Lotionen, Zahncreme und Deodorants.
  • Landwirtschaft:
    Als Futtermittelzusatz zur Energieaufwertung für Hochleistungskühen, insbesondere in der kritischen Phase nach dem Kalben/Abkalben. Es unterstützt die Pansen-Funktion und kann die Milchleistung während der Laktation positiv beeinflussen.

Unsere Propylenglykol-basierten Glysofor Produkte sind speziell für den Einsatz in Heiz- und Kühlsystemen entwickelt worden, um maximale Effizienz und Anlagenschutz zu gewährleisten.

Ist Propylenglykol giftig oder gefährlich? Sicherheitshinweise

Propylenglykol (Monopropylenglykol) wird allgemein als eine Substanz mit geringer Toxizität eingestuft und gilt bei sachgemäßer Anwendung als sicher.

  • Einstufung laut CLP / GHS: Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 ist reines Propylenglykol nicht als gefährlicher Stoff klassifiziert.
  • Kennzeichnungspflicht: Für reines Propylenglykol besteht daher in der Regel keine Kennzeichnungspflicht mit Gefahrenpiktogrammen.
  • Kein Gefahrgut: Im Sinne der Transportvorschriften (ADR, RID, IMDG, IATA) gilt Propylenglykol üblicherweise nicht als Gefahrgut.
  • Keine CMR-Eigenschaften: Es wird nicht als krebserregend (karzinogen), erbgutverändernd (mutagen) oder fortpflanzungsgefährdend (reproduktionstoxisch) eingestuft.

Für detaillierte Informationen ist stets das aktuelle Sicherheitsdatenblatt des jeweiligen Produkts heranzuziehen.

Wirkung von Propylenglykol auf den Körper & mögliche Nebenwirkungen

Bei den üblichen Konzentrationen und Mengen, wie sie in zugelassenen Anwendungen vorkommen, sind keine schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Propylenglykol bekannt. Die US-amerikanische FDA stuft es als „generally recognized as safe“ (GRAS) für Lebensmittel ein. Der ADI-Wert (Acceptable Daily Intake) liegt bei 0-25 mg/kg Körpergewicht. In sehr seltenen Fällen können bei besonders empfindlichen Personen leichte Hautreizungen durch Kosmetika auftreten.

Chemische Stabilität und Reaktivität von Propylenglykol

Propylenglykol (Monopropylenglykol) ist unter normalen Lager- und Anwendungsbedingungen chemisch stabil. Es sollte jedoch der Kontakt mit starken Oxidationsmitteln und Alkalien vermieden werden, da dies zu Reaktionen führen kann. Bei Brand können Kohlenmonoxid und Kohlendioxid als Zersetzungsprodukte entstehen. Starke Säuren können ebenfalls zu Reaktionen führen.

Bild Seitentitel Glysofor Anlagen

Propylenglykol: Toxikologische Bewertung für Fachleute

Die toxikologische Bewertung von Propylenglycol bestätigt dessen geringe akute Toxizität (LD₅₀ oral, Ratte: >19.000 mg/kg Körpergewicht). Es gibt keine Hinweise auf Karzinogenität, Mutagenität oder Reproduktionstoxizität. Detaillierte toxikologische Daten sind im SDB aufgeführt.

Propylenglykol: Sicherheitsdaten & rechtliche Hinweise

Das Sicherheitsdatenblatt (SDB) liefert alle wesentlichen Informationen für den sicheren Umgang mit Propylenglykol und propylenglykolhaltigen Produkten.

Sicherheitsdatenblatt für Glysofor Propylenglykol: PDF-Download

Das aktuelle SDB für unser Glysofor Propylenglykol (MPG) können Sie hier herunterladen:

Spezifikation

Wichtige rechtliche Aspekte (Auszug aus SDB Glysofor MPG): Propylenglykol ist im Rahmen der REACH-Verordnung registriert. Gemäß TRGS 510 fällt es in die Lagerklasse (LGK) 12 (Nicht brennbare Flüssigkeiten).

Propylenglykol: Herstellung und Qualitätssicherung von Glysofor

Die großtechnische Herstellung von Propylenglykol erfolgt durch die Hydratisierung von Propylenoxid. Bei der Herstellung unserer GLYSOFOR-Produkte legen wir größten Wert auf die Qualitätssicherung, von Rohstoffen bis zum Endprodukt. Wir stellen sicher, dass unser technisches Propylenglykol, unser Propylenglykol HP (Pharmaqualität) sowie alle Glysofor Glykol-Spezialprodukte (z.B. für den Einsatz als Kühlflüssigkeit oder Wärmeträgerflüssigkeit) höchsten Standards entsprechen. Ob als Konzentrat oder bereits verdünnt, unsere Produkte unterliegen strengsten Qualitätskontrollen.
Für spezifische Anwendungsberatungen, Informationen zu unseren Glykol-Produkten oder Anfragen zu Gebindegrößen, steht Ihnen unser Expertenteam gerne zur Verfügung.

FAQ Propylenglykol

Propylenglykol, auch bekannt als Propan-1,2-diol, ist ein zweiwertiger Alkohol, der farblos, nahezu geruchlos und vollständig wasserlöslich ist.

Nein, es gilt als ungiftig, ist nicht als Gefahrstoff eingestuft und hat keine krebserregenden oder erbgutverändernden Eigenschaften.

Es senkt den Gefrierpunkt von Wasser deutlich und schützt zusätzlich vor Korrosion in technischen Anlagen.
Ja, es ist unter der E-Nummer E 1520 zugelassen und dient dort als Feuchthaltemittel, Lösungsmittel und Trägerstoff für Aromen.
Es ist biologisch gut abbaubar, schwach wassergefährdend (WGK 1) und zeigt keine Bioakkumulation.
Hergestellt wird Propylenglykol industriell durch die Hydratisierung von Propylenoxid, ein Prozess, der hohe Reinheitsgrade ermöglicht.

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