Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Kälte- und Wärmeträgermedien auf Glykolbasis

Konzentrate eignen sich nicht zur direkten Befüllung einer Anlage, sondern ermöglichen Einsparungen bei Fracht- und Lagerhaltungskosten.
Die Herstellung der benötigten Gemische bedeutet aber auch einen höheren Aufwand für den Anwender.
Die Mehrzahl der Glysofor-Produkte steht wahlweise als Konzentrat oder als einfüllfertige Mischung zur Verfügung.
Bei Bedarf bieten wir Ihnen gerne beide Varianten an, damit Sie die für Sie günstigste Lösung wählen können.

Basieren die Medien auf verschiedenen Glykolarten (z. B. Ethylenglykol und Propylenglykol), wird von einer Vermischung abgeraten, da hierdurch eine undefinierte Verschiebung der physikalischen Kenndaten erfolgen kann.
Auch Produkte mit unterschiedlichen Inhibierungstechnologien können inkompatibel sein.
Dennoch gibt es viele Fälle in denen Fremdprodukte mit Glysofor gemischt werden können.
Bitte fragen Sie in diesem Fall unsere Produktberatung an.
Die Einfärbung ist eine herstellerspezifische Kennzeichnung.
Sie dient zur Unterscheidung der einzelnen Produkte, um eine unbeabsichtigte Mischung zu verhindern.
Das für die Herstellung der Lösung verwendete Wasser sollte maximal eine Härte von 25 °dH und einen Chloridgehalt von maximal 100 mg/l aufweisen. Üblicherweise erfüllt Trinkwasser in Deutschland diese Anforderungen.
Alternativ kann ein Wasser gemäß VDI 2035 eingesetzt werden, das wir ebenfalls liefern können bzw. das wir für die Herstellung von fertigen Mischungen verwenden.
Wird die empfohlene Konzentration überschritten, führt dies zwar zu einem tieferen Frostpunkt, aber die Wärmeleitfähigkeit verringert sich, die Viskosität nimmt zu und die Wärmekapazität der Flüssigkeit sinkt. Insgesamt wird dadurch die Anlageneffizienz reduziert.
Wird die empfohlene Konzentration unterschritten, führt dies zu einer Verminderung des Frost- und Korrosionsschutzes und unterhalb der produktspezifischen Mindestkonzentration zur mikrobiologischen Anfälligkeit. Die Bildung eines Biofilms mit daraus resultierender Verschlammung kann in diesem Fall nicht ausgeschlossen werden.
Minderwertige Kälte- bzw. Wärmeträger weisen eine zu geringe Konzentrationen von Korrosionsinhibitoren und Stabilisatoren auf.
Diese Unterinhibierung bewirkt eine Reduktion des Korrosionsschutzes. Schlechte Produkte sind nahezu nicht inhibiert.
Auch die verwendeten Additive haben einen großen Einfluss auf die Qualität. Die Inhibierung der Glysofor-Produkte erfolgt durch modernste Rezepturen und ist frei von Nitriten, Phosphaten, Aminen, Silikaten und Boraten.
Der Eisflockenpunkt ist die Temperatur, bei der sich beim Abkühlen des Glysofor-/Wassergemisches erste Eiskristalle bilden können.
Die Folge ist die Bildung eines fließfähigen Eisbreies, von dem zunächst noch keine Sprengwirkung ausgeht.
Als Stockpunkt bezeichnet man die Temperatur, bei der die Flüssigkeit erstarrt und keine Bewegung der einer Flüssigkeit mehr möglich ist.
Der Stockpunkt markiert die Temperatur ab der eine Sprengwirkung möglich ist, die zu einer Beschädigung des Systems führen kann.

Der Frostschutz (Kälteschutz) ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel von Eisflockenpunkt und Stockpunkt.

Durch Bestimmung der Dichte. Einfache Frostschutzprüfer basieren auf dem Funktionsprinzip eines Aräometers. Diese Geräte bestimmten anhand der Dichte den Glykolgehalt und können über diese Korrelation den Frostschutzwert anzeigen.
Genauere Ergebnisse sind aber durch Messung des Brechungsindex mit Hilfe eines Refraktometers möglich.
Glysofor bietet Refraktometer mit eigens auf die Produkte abgestimmten Skalen an.
Sie sind temperaturkompensiert und als Kombigerät für Medien auf Ethylen- und Propylenglykolbasis geeignet.
Da alle Glysofor-Produkte im Hinblick auf eine langfristige Verwendbarkeit formuliert sind, ergeben sich daraus ebenfalls ausgezeichnete Lagerstabilitäten.
Ein Mindesthaltbarkeitsdatum wird den Produkten daher nicht zugeordnet.

Gemäß §35 AwSV benötigen Anlagen, die mit Glysofor betrieben werden keine Rückhaltung / Auffangwanne. Dies gilt für Erdwärmesonden und -kollektoren, wenn sie unterirdisch nur einwandig ausgeführt werden, sie aus einem werkseitig geschweißten Sondenfuß und endlosen Sonderrohren besten und sie durch selbsttätige Überwachungs- und Sicherheitseinrichtungen so gesichert sind, dass im Fall einer Leckage des Wärmeträgerkreislaufs die Umwälzpumpe sofort abgeschaltet und ein Alarm ausgelöst wird.

Solarkollektoren und Kälteanlagen im Freien können ebenfalls ohne Rückhaltung betreiben werden, wenn sie durch selbsttätige Überwachungs- und Sicherheitseinrichtungen so gesichert sind, dass im Fall einer Leckage die Umwälzpumpe sofort abschaltet und eine Alarm ausgelöst wird und die Kühlaggregate auf einer befestigten Fläche aufgestellt sind.


Nützliche Tipps für den Betrieb von Glykol-Kühlsystemen

Glysofor, auf Basis von Glykolen, spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die bei industriellen Prozessen entstehende Wärme effektiv abzuführen und Anlagen zu kühlen. Die Qualität des Kühlmittels ist dabei entscheidend, um die Lebensdauer des Kühlsystems zu maximieren. Hochwertige Kühlmittel der Marke Glysofor können nicht nur die Lebensdauer der Anlage erhöhen, sondern auch das Risiko von Ausfällen erheblich verringern – und somit die Häufigkeit von Stillstandzeiten reduzieren. Doch welche Aspekte sind bei der Auswahl und Pflege von Kühlmitteln besonders wichtig?.

Die Wahl des richtigen Mischwassers
Tipp 1: Verwenden Sie hochwertiges Wasser für die Mischung mit Glysofor

Um eine einwandfreie Funktion des Kühlmittels sicherzustellen, ist die Qualität des verwendeten Wassers von entscheidender Bedeutung. Es sollte stets gereinigt sein und den Vorgaben des Herstellers der Kühlanlage entsprechen.

Die erste Wahl ist ein entmineralisiertes oder destilliertes Wasser. Solches Wasser ist frei von Kalk und anderen anorganischen Salzen, wodurch Ablagerungen im Kühlsystem vermieden werden. Während des Destillations- bzw. Entmineralisationsprozesses werden die meisten anorganischen Stoffe und viele organische Verbindungen entfernt, was eine hohe Reinheit gewährleistet. Bei dem Verfahren der Umkehrosmose passiert das Wasser eine Filtermembran mit winzigen Poren, durch die Ionen, Moleküle und größere Partikel entfernt werden.

Aufgrund der modernen Formulierung von Glysofor können allerdings in vielen Fällen auch andere Wasserqualitäten eingesetzt werden. In jedem Fall sollte der Chloridgehalt unter 100 mg/Ltr. betragen, was bei mitteleuropäischen Leitungswasserqualitäten oftmals der Fall ist.

Sofern Sie Glysofor als einfüllfertige Mischung von uns beziehen, wird diese Mischung immer mit einem Reinstwasser hergestellt, welches weder Mikroorganismen, noch Mineralien, Salze oder Ionen enthält. Achten Sie auf die Hinweise in den Produktspezifikationen oder lassen Sie sich von uns unverbindlich beraten.

 Tipp 2: Bei einer Mischung unterschiedlicher Produkte auf die Glykolbasis achten

Grundsätzlich sollte bei einer Mischung verschiedener glykolischer Wärmeträger darauf geachtet werden, dass die Glykolbasis übereinstimmt.

Z.B. basiert Glysofor N auf Monoethylenglykol, während Glysofor L auf Propylenglykol basiert.

Davon ausgehend sind unsere Produkte mit einer Vielzahl der am Markt verfügbaren Produkte mischbar. Die meissten Glysofor Glykole sind auf OAT-Basis korrosionsinhibiert und frei von z.B. Phosphat, Amin, Nitrit oder Silikat, wodurch sie sehr gut mit allen anderen Inhibitorensystemen kompatibel sind.

Mit Ausfällungen, Vergelungen, Reaktionsprodukten oder einer Verschiebung der physikalischen Kenndaten ist dadurch nicht zu rechnen.

Bei einer Mischung sollte dennoch darauf geachtet werden, dass eines der beiden Produkte mit der vom Hersteller angegebenen Mindestkonzentration enthalten ist.

Diese Mindestkonzentrationen von Glysofor liegen zwischen 20 und 25% und sind in den Produktspezifikationen aufgeführt. Bei Bedarf beraten wir Sie gerne.

Tipp 3: Verwenden Sie keine Kühlerfrostschutzmittelmittel für Pkw und Lkw ?

Kühlerfrostschutzmittel für Verbrennungskraftmaschinen basieren i.d.R. auf Monoethylenglykol, was ebenfalls auf z.B. Glysofor N zutrifft.

Insofern sind die thermodynamischen Eigenschaften wie Viskositäten, Wärmeleitfähigkeiten, Frostsicherheiten, Mischungsverhältnisse etc. oftmals identisch.

Dennoch gehört Glysofor N zu einer anderen Produktkategorie, da Produkte dieser Art für die Verwendung in stationären (oft größeren) Wasserkreisläufen bestimmt sind.

Produkte dieser Kategorie unterscheiden sich von “Kühlerfrostschutzmitteln” z.B. in der Korrosionsschutzausrüstung und Stabilisierung und somit in der antikorrosiven Leistungsfähigkeit und Verwendungsdauer.

Glysofor N ist umfassend inhibiert im Hinblick auf alle Metalle die üblicherweise in Wasserkreisläufen verbaut werden.

Kupfer, Messing, Lote, Grauguss, Stahl und Aluminium sind gleichermaßen vor Korrosion geschützt, unabhängig von der Kombination und den Legierungen die im System vorliegen.

Verwendbarkeiten von mehreren Jahrzehnten sind hierdurch möglich.

Produkte für Verbrennungskraftmaschinen werden hingegen, oftmals im Rahmen des vom Motorenhersteller vorgegebenen Wechselintervalls nach 3-5 Jahren ausgetauscht und sind dahingehend geringer ausgerüstet.

Des Weiteren können sich durch Inhibierungen auf Basis von z.B. Silikat Beschädigungen des technischen Systems hervorrufen. Silikate können zur Gelbildung neigen und auf diese Weise Ablagerungen im Wärmetauscher, der Pumpe oder an Gleitringdichtungen verursachen. Filtersysteme können beeinträchtigt werden und den Durchfluss behindern. Bei der Verwendung von Glysofor ist dieser negative Effekt ausgeschlossen, da Glysofor nie zur Gelbildung neigt.

Tipp 4: Verwenden Sie ein Filtersystem in Ihrem System

Sowohl die Qualität des Prozess- bzw. Mischwassers als auch die korrekte Menge an Glysofor-Glykol spielen eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit des Kühlsystems. Nachdem man sich für die richtige Glykolbasis (Ethylenglykol oder Propylenglykol) entschieden hat, ist es von großer Bedeutung, das Kühlmittel regelmäßig zu prüfen (anlagenspezifisch / mind. 1 x pro Jahr). Kühler werden häufig mit einem Flüssigkeitsfilter ausgestattet. Sollte dies nicht der Fall sein, empfiehlt es sich, ein Filtersystem zu integrieren. Solch ein System filtert kontinuierlich Staub und Schmutz aus dem Kühlmittel, wodurch das Kühlsystem vor Ablagerungen, Verstopfungen und möglichen Schäden an den Bauteilen geschützt wird.

Tipp 5: Entsorgen Sie ein gebrauchtes Glykol auf die richtige Art

Grundsätzlich dürfen Stoffe, die einer Wassergefährdungsklasse zugeordnet sind, nicht in der Umwelt freigesetzt oder einem öffentlichen Abwassernetz zugeführt werden.

Die entsprechenden gesetzlichen Regelungen finden sich (in Deutschland) in der VVAwS bzw. im Wasserhaushaltsgesetz (WHG).

Eine Glysofor-Wasser-Lösung ist, unabhängig davon um welche Produktvariante es sich handelt, in die Wassergefährdungsklasse 1 eingestuft.

Auch Produkte anderer Hersteller sind mindestens der WGK 1 zugeordnet, was durch die Einstufung der enthaltenen Glykole bedingt ist.

Produkte auf der Basis von Monoethylenglykol (z.B. Glysofor N) sind darüber hinaus gefahrstofflich eingestuft.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit bei dem örtlichen Abwassernetzbetreiber eine Einleitungsgenehmigung zu beantragen.

Die Gefährlichkeit des Mediums sowie die Menge und Konzentration, die im konkreten Fall eingeleitet würden sind in diesem Moment möglicherweise relevant.

In dieser Hinsicht könnte die Verwendung der Produkte Glysofor L oder Glysofor F von Vorteil sein, da beide Produkte keinerlei gefahrstoffliche Einstufung besitzen.

Glysofor F besteht darüber hinaus ausschließlich aus Lebensmittelzusatzstoffen.

Alle Glysofor-Wasser-Mischungen mit weniger als 3% Aktivgehalt sind der Wassergefährdungsklasse 0 zugeordnet. Bei Bedarf bieten wir eine Rücknahme und Entsorgung gebrauchter Glykole an.

Weitere Informationen zu unseren Produkten und Leistungen finden Sie unter www.glysofor.de.

Tipp 6: Wählen Sie die richtige Pumpe für Ihr System

Die Glykolpumpe spielt eine zentrale Rolle in Heizungs- und Kühlsystemen, insbesondere in Bereichen, in denen eine präzise Temperaturregelung erforderlich ist. Spezielle Ausführungen wurden entwickelt, um das Kühlmittel Glykol effizient durch Rohrleitungen und verschiedene Geräte zu fördern, wodurch eine konstante Temperatur im System gewährleistet wird.

Mit einem Druckbereich von 0 bis 8 bar sollte die Pumpe, je nach Anforderung, das Glykol auch bei variierenden Druckanforderungen zuverlässig transportieren. Dies ist besonders in Systemen von Bedeutung, die auf unterschiedliche Druckniveaus angewiesen sind.

Achten Sie auf eine robuste Bauweise aus widerstandsfähigen Materialien damit die Glykolpumpe langlebig und resistent gegen Korrosion sowie Verschleiß ist. Dies trägt zur Reduzierung von Ausfällen bei und verlängert die Lebensdauer der Gesamtanlage, was insbesondere im Dauerbetrieb umso wichtiger ist. Darüber hinaus sollte ein durchdachtes Pumpendesign eine unkomplizierte Installation ermöglichen, wodurch Techniker Zeit und Kosten reduzieren, da die Pumpe schnell in bestehende Systeme integrierbar sein sollte.

Die Einsatzgebiete von Glykolpumpen sind vielfältig. Sie werden in Heizsystemen mit Fußbodenheizungen und Heizkörpern ebenso verwendet wie in Kühlsystemen und industriellen Prozessen, in denen eine präzise Temperaturregelung erforderlich ist. Auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, wo die Kontrolle der Temperatur essenziell ist, finden geeignete Pumpen Anwendung.

Moderne Glykolpumpen bieten zahlreiche Vorteile. Sie zeichnen sich nicht nur durch hohe Zuverlässigkeit und eine lange Lebensdauer aus, sondern sind oft auch mit energieeffizienten Motoren ausgestattet, was die Betriebskosten senkt und den ökologischen Fußabdruck reduziert. Zusätzlich wurde in den letzten Jahren die Wartungsfreundlichkeit vieler Modelle verbessert, was die Instandhaltung erleichtert und Ausfallzeiten minimiert. Daher stellt die Glykolpumpe ein unverzichtbares Element in verschiedenen Heizungs- und Kühlsystemen dar, das für die effiziente Aufrechterhaltung stabiler Temperaturen sorgt.

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